Epigenetik und systemische Prozessarbeit

in Luzern

Oft tragen wir Lasten mit uns, die eigentlich zu unseren Vorfahren gehören – ohne uns dessen bewusst zu sein.

Diese Prägungen können unser Verhalten, unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden beeinflussen, manchmal sogar auf eine Weise, die uns einschränkt oder belastet, ohne dass wir es direkt bemerken.

Das systemische Klären deiner Ahnenprägungen kann dir helfen, verborgene Einflüsse und Muster zu erkennen, die unbewusst dein Verhalten, deine Entscheidungen und dein Leben beeinflussen. Es ist eine schöne Reise der Selbstentdeckung und Heilung.

Indem du diese Muster bewusst machst und auflöst, kannst du mehr Freiheit, Selbstbestimmung und inneren Frieden finden.

Wenn alte Erfahrungen – ob bewusst oder unbewusst – noch in dir wirken, zeigt sich das oft in deinem Alltag: in überwältigenden Gefühlen, in schwierigen Beziehungen, im Körper, in Gesundheit, Krankheit, Wohlbefinden, Stress, Über- oder Belastung. Der erste Schritt ist, diesen Signalen zuzuhören – ohne Druck, ohne Bewertung. Heilung geschieht in deinem Tempo.

Ich begleite dich achtsam auf diesem Weg.
Dabei arbeiten wir auf mehreren Ebenen gleichzeitig.

Wie deine Ahnen dein Leben prägen

Die Epigenetik zeigt tatsächlich, dass unsere Gene nicht nur durch unsere DNA bestimmt werden, sondern auch durch Umweltfaktoren und Erfahrungen, die sich in unseren Zellen festsetzen. Das bedeutet, dass die Themen, Probleme und sogar Krankheiten unserer Ahnenlinie in uns weiterleben können, oft ohne dass wir uns dessen bewusst sind.

Das Zellgedächtnis ist ein Konzept, das beschreibt, wie Zellen Informationen über vergangene Zustände oder Ereignisse speichern und ihre Reaktionen entsprechend anpassen können. Es ist ein molekularer Mechanismus, der es Zellen ermöglicht, Informationen über ihr genetisches Schicksal oder äußere Einflüsse an ihre Tochterzellen weiterzugeben.

Transgenerationale Traumatisierung, oder auch Prägungen – also die Weitergabe von Traumata und Prägungen über Generationen –, ist ein Thema, das in den letzten Jahren immer mehr Aufmerksamkeit erhält. Es bezeichnet die Tatsache, dass (traumatische) Erfahrungen, die frühere Generationen erlebt haben, Auswirkungen auf spätere Generationen haben können. Diese Auswirkungen können sich auf verschiedene Weise zeigen, wie z. B. durch Ängste, Depressionen, Beziehungsstörungen oder körperliche Symptome.

Es kann vorkommen, dass sich bestimmte Schicksalsmuster oder Lebensereignisse in einer Familie wiederholen. Dies kann auf gemeinsame Erfahrungen, Überzeugungen oder unausgesprochene Erwartungen zurückzuführen sein. Einige Familien erleben viel Verlust durch Unfälle, andere Familien prägt das Thema Geld sehr stark.

Ein Praxisbeispiel:

Jemand hat unerklärliche Angst, plötzlich zu sterben – selbst oder auch jemand Nahes aus der Familie. Jeden Abend im Bett liegen und Angst haben, einzuschlafen, weil man ja nicht mehr aufwachen könnte. Erfahren wurde in dieser Familie, dass der Vater seinen Vater verlor, als dieser 7 Jahre alt war, und dass der Bruder der Mutter starb, als diese 14 Jahre alt war. Diese beiden Schocks sind in den Zellen gespeichert und oft nicht verarbeitet worden. 

Weiteres Beispiel:

Die Tochter eines alkoholkranken Vaters sucht sich zum Beispiel einen Ehemann aus, der wiederum Alkoholiker ist.

Ein weiteres Praxisbeispiel:

Ein Gefühl, das sehr oft präsent und erfahrbar ist: bedrängt fühlen, beobachtet, eingeengt, von grösster innerer Verunsicherung. Zum Beispiel die Mutter, die in der vorherigen Schwangerschaft eine Totgeburt erleben musste – im 8. Monat. Und in der weiteren Schwangerschaft dauernd Angst hatte (verständlicherweise, wenn nicht aufgearbeitet): Es gehe dem Kind im Bauch nicht gut, es bewegt sich nicht mehr seit 5 Minuten …!? Ist es tot? Lebt es noch?

Die Mutter muss fast ununterbrochen nachschauen und nachspüren, ob es dem Kind wohl gut geht. Das kann unglaublich grosse innere Verunsicherung auslösen. So hat die Mutter ein „zwanghaftes“ Verhalten entwickelt und es dem Kind weitergegeben. Der Klient hat auch etwas Zwanghaftes – er bemüht sich dauernd, „richtig“ zu sein.

Befreiung aus unbewussten Mustern

Epigenetische Arbeit kann helfen, die unsichtbaren Fäden zu erkennen, die dich mit den Erfahrungen deiner Vorfahren verbinden.
Indem du sie würdigst und zurückgibst, was nicht zu dir gehört, entsteht Raum – für dich, für Heilung, für neue Wege.

Durch das Bewusstwerden dieser inneren Vorgänge können die alten Muster erkannt, gewürdigt und schliesslich erlöst werden. So kommst du ins freie Handeln und wirst nicht mehr von inneren Zwängen gesteuert, die eigentlich zu deinen Ahnen gehören. Es eröffnet die Möglichkeit, Heilung und Veränderung aktiv zu gestalten und sich von unbewussten Fesseln zu befreien.

Die epigenetische Arbeit macht es möglich, dass du dir deiner ureigenen Kraft bewusst wirst und ins selbstbestimmte Handeln, in die Vitalität, Lebensfreude und ins wahre Sein kommst. Was vorher als Belastung erschien, kann sich in Ressource und Stärke verwandeln.

Der Weg zur Klärung deiner Ahnenprägungen

Wie läuft so eine Sitzung ab?

Ich arbeite unter anderem mit systemischen Ansätzen – einer Art „Familienstellen“, jedoch nicht im klassischen Sinne, wie man es etwa von Bert Hellinger kennt. Dabei arbeite ich unter anderem mit dem „Spiegeln“: Ich teile dir mit, was ich in deinem Körper wahrnehme – und je nachdem, was für dich gerade stimmig ist, fliessen auch provokative oder humorvolle Impulse mit ein.

Nicht jeder Mensch ist gleich. Deshalb gehe ich intuitiv und sehr achtsam auf jede Person individuell ein.

Zu Beginn darfst du dir deines eigenen Raumes bewusst werden. Gemeinsam schauen wir, wie du dich im Leben „bewegst“ und „verhältst“:

Eher zögerlich, unsicher und zurückhaltend (wie es das Wort schon andeutet) – oder eher bestimmend, extrovertiert, starr oder vielleicht unbewusst dominant?

Kommt es in bestimmten Themen oder Gefühlen zu einer Über- oder Unterkopplung – also zu viel oder zu wenig von etwas wie Aktion, Entspannung, Spannung, Aggression, Resignation usw.?

Allein dieses Spiegeln ist oft schon sehr wertvoll: Du entdeckst, wie du in der Welt wirkst – und wie du auf andere Menschen wirkst. Für viele Klient*innen entstehen hier erste grosse Erkenntnisse und Aha-Momente. Oft beginnt sich an diesem Punkt bereits eine neue innere Ausrichtung zu zeigen.

Anschliessend gehen wir dein mitgebrachtes Thema noch tiefer an: Ich lade dich ein, Gegenstände im Raum auszuwählen – stellvertretend für ein Thema, ein Symptom oder bestimmte Personen. Diese stellst du im Raum auf, um zu spüren und zu erleben, was sie in dir auslösen.

Das ist oft sehr spannend: Ein einfaches Kissen, ein Blumenstrauss oder ein Kerzenhalter (nur als Beispiele) können starke Reaktionen hervorrufen. Sie wecken manchmal abgespaltene Erinnerungen – über das sogenannte Zellgedächtnis –, lösen Gefühle oder Körperempfindungen aus oder aktivieren unbewusste Muster.

Auch wenn bei manchen Klient*innen keine bewussten Erinnerungen an die Kindheit vorhanden sind, trägt der Körper die Geschichte dennoch in sich. Im Zellgedächtnis sind frühe Erlebnisse gespeichert – sie zeigen sich oft in Empfindungen oder inneren Bildern, die mehr sagen als Worte.

Sehr oft verstärken sich die Symptome oder Beschwerden sofort – und machen dadurch unmittelbar sichtbar, wo der Ursprung liegt. Dieser kann mehrere Generationen zurückreichen.

Der Weg zurück zu dir selbst

Annehmen, was lange keinen Platz hatte

Gefühle wie Angst, Wut, Hilflosigkeit oder Scham dürfen da sein – in einem sicheren Raum. Mit Zeit, Mitgefühl und dem Wissen: Du bist nicht allein.

Integrieren – Stück für Stück

  • Durch bewusstes Wahrnehmen, Spüren und Benennen kann dein System beginnen, sich neu zu ordnen.

  • Du nimmst zu dir, was zu dir gehört – und lässt bei deinen Ahnen, was ihnen gehört.

  • Du vergibst – dir selbst und denen, die vor dir kamen.

  • Du öffnest dein Herz für Mitgefühl und Dankbarkeit – für deinen Weg und für den ihren.

  • Du erkennst deine Schutzmuster an – als das, was sie waren: ein Versuch, dich zu schützen und zu bewahren.

  • Nun dürfen sie sich wandeln. Wir gehen in das bewusste Neu-Gestalten deiner Situation. So wird deine ureigene Lebensenergie und Lebensfreude freigesetzt.

Schritt für Schritt findest du zurück in deine Mitte

– in Verbindung mit dir selbst und mit anderen. Verarbeitung ist kein gerader Weg – sondern ein liebevoller Prozess des Erinnerns, Fühlens und Wachsens. Ein Weg, der dich zurückbringt zu deiner Kraft, deinem Vertrauen, deinem inneren Ja zum Leben.

Wann kann epigenetische Arbeit unterstützen?

  • Identitätsfragen und der Suche nach deinem authentischen Selbst

  • Wenn du spürst, dass dich etwas belastet – und du den Ursprung nicht genau benennen kannst.

  • Wenn du dich in Mustern wiederfindest, die sich immer wiederholen, obwohl du längst verstanden hast, dass sie dir nicht guttun.

  • Wenn Gefühle auftauchen, die stärker sind als die Situation, in der du dich befindest.

  • Wenn du dich von deiner Lebendigkeit, deiner Kraft oder deiner Familie abgeschnitten fühlst.

  • Wenn du ahnst: Das, was du trägst, ist vielleicht nicht (nur) deins. Familiären Themen, die sich über Generationen wiederholen

  • Unerklärlichen körperlichen Symptomen, die keine klare medizinische Ursache haben

  • Beziehungsmustern, die nicht erfüllend sind

Dauer und Ablauf

Eine epigenetische Sitzung dauert meist etwa 90 Minuten, manchmal auch nur 75 Minuten oder in intensiven Prozessen bis zu 2 Stunden. Die Anzahl der benötigten Sitzungen hängt vom Thema ab, oft zeigen sich jedoch bereits nach wenigen Sitzung deutliche Veränderungen.

Ganzheitliche Begleitung

Die epigenetische Arbeit lässt sich wunderbar mit meinen anderen Angeboten kombinieren:

  • Craniosacral Therapie

    Craniosacral Therapie unterstützt auf körperlicher Ebene, wie sich Ahnenthemen im Körpergewebe manifestieren

  • Traumasensitive Begleitung

    Traumasensitive Begleitung ergänzt die Arbeit, wenn traumatische Erfahrungen über Generationen weitergegeben wurden

  • Sobada Maya

    Sobada Maya – Traditionelle mexikanische Bauchmassage für Fruchtbarkeit, Menstruation und Schwangerschaft

Epigenetische Arbeit erleben

Möchtest du entdecken, wie die epigenetische Arbeit dir helfen kann, alte Familienmuster zu erkennen und aufzulösen? Ich begleite dich gerne auf diesem befreienden Weg.